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Wie Klimapolitik den Armen schadet

NEW YORK – In den letzten 25 Jahren wurden fast 1,2 Milliarden Menschen weltweit aus der Armut befreit. Sowohl die Mangelernährung als auch das Todesrisiko durch Luftverschmutzung sind zurückgegangen. Gemeinsam betrachtet sind diese Errungenschaften nicht weniger als ein Wunder. Aber das Momentum bei der Verringerung der Armut droht nun, durch zwei globale Trends verlangsamt zu werden:

Der erste ist die nationalistische Opposition gegen den freien Handel. Der zunehmende Protektionismus schadet dem Wirtschaftswachstum – auch dem in den ärmsten Ländern der Welt, die von einen offeneren weltweiten Handelssystem am meisten profitieren. Würde man beispielsweise die seit langem blockierte Doha-Runde globaler Handelsgespräche fortführen, könnte dies die Welt 2030 jährlich um elf Billionen Dollar reicher machen und 145 Millionen weitere Menschen aus der Armut befreien.

Der Freihandel hat seinen Preis, und die Regierungen sollten mehr dafür ausgeben, verletzliche Bevölkerungsgruppen in den reichen Ländern zu unterstützen. Aber der Nutzen für Konsumenten und Produzenten übersteigt diese Kosten bei weitem. Die Opposition gegen den freien Handel findet daher entgegen jeglicher wirtschaftlicher Berechnungen statt.

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