PARIS – Seit der Finanzkrise von 2008 stehen die Regierungen der Industriestaaten unter erheblichem Druck. In vielen Ländern hatte die Schrumpfung der Wirtschaft, der Rückgang der Einkommen und der Zusammenbruch der Immobilienmärkte einen schlagartigen Einbruch der Steuereinnahmen zur Folge. Diese Steuerausfälle waren in den meisten Fällen plötzlich, intensiv und anhaltend. Die Regierungen konnten nicht anders reagieren, als die Steuern zu erhöhen oder sich auf magerere Zeiten einzustellen.
In einigen Ländern war der Schock so groß, dass die Lücke selbst durch umfassende Steuererhöhungen nicht gestopft werden konnte. Obwohl beispielsweise in Spanien die Steuern seit 2010 um mehr als 4% des BIP erhöht wurden, lag 2014 dort das Verhältnis von Steuern zum BIP bei lediglich 38%, verglichen mit 41% im Jahr 2007. In Griechenland betrugen die Steuererhöhungen während dieses Zeitraums 13% des BIP, aber das Steuerverhältnis stieg um lediglich sechs Prozentpunkte. Anderswo wurden die politischen Grenzen der Steuererhöhungen bereits erreicht, bevor die Lücke gefüllt werden konnte. Allgemein wird immer mehr auf die Kürzung von Ausgaben gesetzt, ob dies nun absichtlich geschieht oder nicht.
Durch die Ernüchterung über das zukünftige Wachstum wird der Druck noch verstärkt. In den letzten Jahren war die Produktivität allgemein ziemlich schwach, was dafür spricht, dass das Wachstum der nächsten Jahre geringer sein könnte als bislang erwartet. Die Zunahme der Steuereinnahmen scheint daher nicht auszureichen, um die altersbedingt steigenden öffentlichen Ausgaben für Gesundheit und Renten zu decken.
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Since 1960, only a few countries in Latin America have narrowed the gap between their per capita income and that of the United States, while most of the region has lagged far behind. Making up for lost ground will require a coordinated effort, involving both technocratic tinkering and bold political leadership.
explain what it will take finally to achieve economic convergence with advanced economies.
Between now and the end of this decade, climate-related investments need to increase by orders of magnitude to keep the world on track toward achieving even more ambitious targets by mid-century. Fortunately, if done right, such investments could usher in an entirely new and better economy.
explains what it will take to mobilize capital for the net-zero transition worldwide.
PARIS – Seit der Finanzkrise von 2008 stehen die Regierungen der Industriestaaten unter erheblichem Druck. In vielen Ländern hatte die Schrumpfung der Wirtschaft, der Rückgang der Einkommen und der Zusammenbruch der Immobilienmärkte einen schlagartigen Einbruch der Steuereinnahmen zur Folge. Diese Steuerausfälle waren in den meisten Fällen plötzlich, intensiv und anhaltend. Die Regierungen konnten nicht anders reagieren, als die Steuern zu erhöhen oder sich auf magerere Zeiten einzustellen.
In einigen Ländern war der Schock so groß, dass die Lücke selbst durch umfassende Steuererhöhungen nicht gestopft werden konnte. Obwohl beispielsweise in Spanien die Steuern seit 2010 um mehr als 4% des BIP erhöht wurden, lag 2014 dort das Verhältnis von Steuern zum BIP bei lediglich 38%, verglichen mit 41% im Jahr 2007. In Griechenland betrugen die Steuererhöhungen während dieses Zeitraums 13% des BIP, aber das Steuerverhältnis stieg um lediglich sechs Prozentpunkte. Anderswo wurden die politischen Grenzen der Steuererhöhungen bereits erreicht, bevor die Lücke gefüllt werden konnte. Allgemein wird immer mehr auf die Kürzung von Ausgaben gesetzt, ob dies nun absichtlich geschieht oder nicht.
Durch die Ernüchterung über das zukünftige Wachstum wird der Druck noch verstärkt. In den letzten Jahren war die Produktivität allgemein ziemlich schwach, was dafür spricht, dass das Wachstum der nächsten Jahre geringer sein könnte als bislang erwartet. Die Zunahme der Steuereinnahmen scheint daher nicht auszureichen, um die altersbedingt steigenden öffentlichen Ausgaben für Gesundheit und Renten zu decken.
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