Gefährliche Krebsmythen

GENF – Ziel des diesjährigen Weltkrebstages ist es, mit hartnäckigen Mythen rund um die Krebserkrankung aufzuräumen. Unter dem Motto „Krebs – Wussten Sie…?” bietet sich die Möglichkeit, sich die tatsächlichen Folgen von Krebs zu vergegenwärtigen und die Präventions- und Therapiemaßnahmen weltweit zu verbessern.

Einem gängigen Mythos zufolge ist Krebs in erster Linie eine Wohlstandskrankheit. Es ist zwar richtig, dass Krebs in reichen Ländern weitverbreitet ist, doch Menschen in den ärmsten Ländern der Welt verlieren mehr Jahre ihres Lebens an die Krankheit. Während medizinische Fortschritte und technologische Entwicklungen die Lebenserwartung von Krebspatienten in Ländern mit hohem Einkommen erhöht haben – soweit, dass einige Arten von Krebs praktisch zu chronischen Krankheiten geworden sind – sterben Krebskranke in Ländern mit niedrigem Einkommen weiterhin früh.

Das ist nicht nur ungerecht, sondern zutiefst tragisch. Nachdem es möglich geworden ist, tödlichen Krankheiten wie Malaria und AIDS zu entgehen, sollte man nicht vorzeitig an Krebs sterben – insbesondere an einer Form von Krebs, die mit etwas so Simplem und Bezahlbarem wie einem Impfstoff hätte verhindert werden können.

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