Menstrual products Allison Shelley/For The Washington Post via Getty Images

Die Entmystifizierung der Menstruation

LONDON/BALTIMORE – Die Menstruation ist so natürlich wie der Herzschlag. Und doch kann sie für die schutzbedürftigsten Frauen – wie Geflüchtete, Obdachlose, Heranwachsende und in Notsituationen Vertriebene – eine belastende und sogar gefährliche Erfahrung darstellen.

Aufgrund weitverbreiteter Vorstellungen ist die Periode in vielen Gesellschaften ein in Euphemismen und Geheimnistuerei gehülltes Thema, wodurch Mädchen und Frauen beschämt, isoliert und unsicher zurückgelassen werden. In Kombination mit mangelndem Zugang zu Hygieneprodukten oder sicheren, privaten Rückzugsorten für deren Anwendung kann dies verheerende soziale und emotionale Auswirkungen haben.

Schwierigkeiten im Umgang mit der Menstruation können sich negativ auf die Arbeitsfähigkeit oder den Schulbesuch auswirken und damit Angst, Stress und die Belastung der Frauen und Mädchen verstärken. Unsichere Praktiken im Zusammenhang mit der Menstruation sind ebenfalls eine Ursache gravierender Gesundheitsgefahren. In Teilen Afrikas südlich der Sahara und Südasiens beispielsweise, werden Frauen und Mädchen oftmals zur Verwendung unwirksamer und unhygienischer Mittel für den Monatsschutz wie Schlamm, Blätter oder Dung gezwungen, wodurch sich das Infektionsrisiko erhöht.

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