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Warum macht die Fed ihren Job nicht?

STANFORD – Die Nominierung neuer Vorstandsmitglieder der US-Notenbank Federal Reserve gibt den Menschen in Amerika – und dem US-Kongress – die Gelegenheit, über die weltweit wichtigste Zentralbank und ihren zukünftigen Weg nachzudenken.

Die offenkundige, als erstes zu stellende Frage lautet, wie es möglich war, dass die Fed ihr wichtigstes Mandat - die Gewährleistung der Preisstabilität - derart verfehlte. Dass die Fed von der aktuellen Inflation völlig überrascht wurde, deutet auf ein grundlegendes Versagen hin. Nun ist zweifellos institutionelle Gewissenserforschung angebracht.

Doch während die Zinspolitik für Schlagzeilen sorgt, ist die Fed mittlerweile vor allem als Finanzregulator bedeutsam. Eine weitere große Frage lautet daher, ob sie ihre enorme Macht einsetzen wird, um Klima- oder Sozialpolitik voranzutreiben. Die Fed könnte beispielsweise Unternehmen im Bereich fossiler Energieträger Kredite verweigern, sie könnte von den Banken verlangen, nur mehr Firmen mit zertifizierten Netto-Null-Emissionsplänen Kredite zu gewähren oder die Kreditvergabe in Richtung gewünschter Alternativen lenken. Überdies könnte sie beschließen, ihre Regulierungstätigkeit explizit im Namen der Gleichheit oder der ethnischen Gerechtigkeit aufzunehmen, indem sie den Banken vorschreibt, wo und an wen Kredite vergeben werden, wer eingestellt und wer gefeuert wird, und so weiter.

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