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Das Risiko einer Rezession in der Eurozone

LONDON – Nationale statistische Ämter und internationale Organisationen sind damit beschäftigt, ihre Wachstumsprognosen für Europa in diesem und im nächsten Jahr nach unten zu korrigieren. Obwohl sie das Gleiche auch für den Rest der Welt und insbesondere für China tun, kann eine Verlangsamung in Europa neben den wirtschaftlichen Kosten auch unangenehme politische Folgen haben.

Angesichts dieser sich verschlechternden Aussichten sollten sich die politischen Entscheidungsträger der Eurozone drei Fragen stellen. Die erste ist, ob die Verlangsamung der Eurozone vorübergehend oder anhaltend genug ist, um zu einer möglichen Rezession zu führen. Die zweite ist, welche Art von Rezession auftreten könnte und was die Politik tun kann, um ihr zu begegnen. Und die dritte ist, was Europa tun muss, um seine längerfristigen strukturellen wirtschaftlichen Probleme anzugehen.

Was die erste Frage betrifft, so sind BIP-Wachstumsprognosen, die länger als ein Vierteljahr in die Zukunft blicken, bekanntlich unzuverlässig. Wir müssen daher die aktuelle Situation gut in den Griff bekommen und die Revisionen der Wachstumsprognosen des vergangenen Jahres analysieren, um andauernde schlechte Nachrichten beurteilen zu können.

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