BRÜSSEL – Jahrelang wurde die Eurozone als Katastrophengebiet wahrgenommen, wobei sich die Diskussionen über die Zukunft der Währungsunion oftmals um einen möglichen Zusammenbruch drehten. Als die Briten im letzten Jahr für einen Austritt aus der Europäischen Union stimmten, lag dieser Entscheidung teilweise die Wahrnehmung der Eurozone als dysfunktionales – und möglicherweise unrettbares – Projekt zugrunde. Doch in letzter Zeit entwickelte sich die Eurozone zum Liebling der Finanzmärkte – und das aus gutem Grund.
Die Entdeckung der verborgenen Stärke der Eurozone war längst überfällig. Tatsächlich hat sich die Eurozone seit mehreren Jahren von der Krise der Jahre 2011-2012 erholt. Auf Pro-Kopf-Basis berechnet übertrifft ihr Wirtschaftswachstum mittlerweile den entsprechenden Wert der Vereinigten Staaten. Auch die Arbeitslosenquote ist rückläufig – freilich langsamer als in den USA, aber das ist teilweise auf unterschiedliche Trends hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung zurückzuführen.
Während die Erwerbsbeteiligung in der Eurozone steigt, sinkt sie in den USA seit etwa dem Jahr 2000. Das Ausscheiden der Amerikaner aus dem Arbeitsmarkt ist Ausdruck eines Phänomens, das Ökonomen als „entmutigte Arbeitnehmer“ bezeichnen. Und tatsächlich hat sich dieser Trend seit der Rezession des Jahres 2009 beschleunigt.
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Howard Davies
fears that bringing the current bout of inflation under control will carry high costs, suggests ways monetary policymakers can protect their reputations, defends the UK Treasury from accusations that it is too powerful, and more.
For decades, relative global stability, sound economic-policy management, and the steady expansion of trade to and from emerging markets combined to keep costs down. But now all these conditions have been overturned, and the world is settling into a dangerous and destabilizing new regime.
explains why the long era of low inflation, cheap imports, and consistent growth is now over.
BRÜSSEL – Jahrelang wurde die Eurozone als Katastrophengebiet wahrgenommen, wobei sich die Diskussionen über die Zukunft der Währungsunion oftmals um einen möglichen Zusammenbruch drehten. Als die Briten im letzten Jahr für einen Austritt aus der Europäischen Union stimmten, lag dieser Entscheidung teilweise die Wahrnehmung der Eurozone als dysfunktionales – und möglicherweise unrettbares – Projekt zugrunde. Doch in letzter Zeit entwickelte sich die Eurozone zum Liebling der Finanzmärkte – und das aus gutem Grund.
Die Entdeckung der verborgenen Stärke der Eurozone war längst überfällig. Tatsächlich hat sich die Eurozone seit mehreren Jahren von der Krise der Jahre 2011-2012 erholt. Auf Pro-Kopf-Basis berechnet übertrifft ihr Wirtschaftswachstum mittlerweile den entsprechenden Wert der Vereinigten Staaten. Auch die Arbeitslosenquote ist rückläufig – freilich langsamer als in den USA, aber das ist teilweise auf unterschiedliche Trends hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung zurückzuführen.
Während die Erwerbsbeteiligung in der Eurozone steigt, sinkt sie in den USA seit etwa dem Jahr 2000. Das Ausscheiden der Amerikaner aus dem Arbeitsmarkt ist Ausdruck eines Phänomens, das Ökonomen als „entmutigte Arbeitnehmer“ bezeichnen. Und tatsächlich hat sich dieser Trend seit der Rezession des Jahres 2009 beschleunigt.
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