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Die hohen Kosten eines starken Euro

BRÜSSEL – Europa erlebt eine „gute“ Krise. Trotz der von der COVID-19-Pandemie und der sich daraus ergebenden Rezession hervorgerufenen Schäden hat die europäische Reaktion den Schaden minimiert und das Vertrauen in die Wirtschaft gestärkt. Doch selbst diese positive Nachricht ist mit Risiken verbunden.

Die Europäische Union hat bei der Vermeidung von COVID-19-Infektionen und Todesfällen viel bessere Arbeit geleistet als etwa die USA. Zudem war auch ihre wirtschaftspolitische Reaktion viel besser als erwartet; alle Mitgliedstaaten haben starke Maßnahmen ergriffen, um die Unternehmen von Entlassungen abzuhalten. Daher ist die Arbeitslosigkeit kaum gestiegen.

Wenn die wirtschaftliche Erholung in der EU so stark ausfällt wie das derzeit als wahrscheinlich erscheint, dürfte es für die Unternehmen einfach sein, die Produktion mit derselben Belegschaft wiederaufzunehmen, die sie vor der Krise hatten. In der Zwischenzeit stützen wirkungsstarke diskretionäre Haushaltsmaßnahmen die Nachfrage.

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