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Der Brexit und die geopolitischen Folgen

BERLIN – Die Entscheidung ist mit der großen Mehrheit für Boris Johnson bei den britischen Wahlen endgültig gefallen. Großbritannien wird mit dem Ablauf des kommenden Januars 2020 definitiv die EU verlassen, die Quälerei mit dem Brexit hat damit hoffentlich ein Ende.

Boris Johnson hat jetzt eine eindeutige Mehrheit für den geordneten Austritt aus der EU im britischen Parlament, auch wenn noch lange und schwierige Verhandlungen zwischen Brüssel und London im kommenden Jahr warten, um eine Freihandelszone zum gegenseitigen Vorteil der beiden Nachbarn zu realisieren.

Auf dem Weg liegen noch erhebliche Stolpersteine, aber eines ist klar: Der Austritt wird kommen, Brexit ist ein Faktum. Mit Großbritannien verlässt nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft die EU und ihren gemeinsamen Markt, sondern auch eine von zweien (gemeinsam mit Frankreich) europäischen Nuklearmächten und ständigen Sicherheitsratsmitgliedern der UN mit Vetorecht. Kulturell und historisch war das Vereinigte Königreich für Europa von überragender Bedeutung. Immer, wenn es um Europas Freiheit und die Abwehr eines Hegemons gegangen war, war auf Großbritannien Verlass.

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