Xi Jinping and Donald Trump outside the Great Hall of the People Artyom Ivanov/TASS via Getty Images

Die Wirtschaft und Amerikas nationale Sicherheit

CAMBRIDGE – Die in diesem Dezember vom Weißen Haus veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie (NSS) unterscheidet sich von früheren dieser alle vier Jahre durch den Kongress verabschiedeten Strategien, und zwar, weil sie die Rolle der Wirtschaft betont. „Wirtschaftliche Sicherheit ist nationale Sicherheit“, heißt es dort.

Ein großer Teil des Berichts befasst sich natürlich mit traditionellen Aspekten der nationalen Sicherheit: Militärbudgets, Bündnissen und dem Umgang mit Ländern wie Russland und China, die in der neuen NSS als „strategische Wettbewerber“ (statt als Gegner) bezeichnet werden. Doch beträchtliche Aufmerksamkeit wird auch dem Wachstum der Binnenwirtschaft, der Rolle des internationalen Handels und Amerikas neuer, positiver Energiesituation gewidmet.

Die Regierung von Präsident Donald Trump verweist zu Recht auf ihre Regulierungsreformen und ihr jüngst verabschiedetes Steuergesetz als Strategien zur Ankurbelung der Konjunktur. Eine größere Volkswirtschaft bietet die Mittel zum Aufbau stärkerer Militärkapazitäten. Doch kann dieses Wirtschaftswachstum nur zu einer effektiveren nationalen Verteidigung führen, wenn der Kongress künftige Erhöhungen des Verteidigungshaushalts verabschiedet und dabei gezielt jene Bereiche anspricht, die am dringendsten der Ausweitung bedürfen.

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