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Das wirtschaftliche Argument für Biden

NEW YORK – Kommentatoren haben viele Gründe angeführt, warum man im November für Joe Biden, den Kandidaten der Demokraten für das Amt des US-Präsidenten, stimmen sollte. Doch die wirtschaftliche Dimension der Wahl war für die Experten kaum von Interesse. Wenn überhaupt, haben nur wenige Ökonomen, die sich zu diesem Thema äußerten, die direkten Auswirkungen des Wahlergebnisses auf das Wohlergehen der Menschen erwähnt. Die Wirtschaft ist jedoch die Bühne, auf der die Menschen in der Hoffnung auf persönliche Entwicklung und Befriedigung durch Erfolg arbeiten. Es geht nicht nur um Geld.

Das wirtschaftliche Argument für Biden beginnt mit dem wirtschaftlichen Argument gegen Präsident Donald Trump. Man denke an Trumps kostspielige Senkung der Körperschaftssteuern. Entgegen seinen Versprechungen hat das weder zu Wachstum geführt noch Investitionen gebracht. Der vorrangige Effekt bestand vielmehr darin, dass in den ersten drei Jahren seiner Präsidentschaft die Haushaltsdefizite stiegen.

Trumps Gleichgültigkeit gegenüber dieser haushaltspolitischen Verschwendung hat einen Präzedenzfall für unnötige Defizite künftiger Administrationen geschaffen. (Freilich war das in jüngster Zeit angehäufte Defizit aufgrund der Pandemiebekämpfung unvermeidlich und, unter den gegebenen Umständen, auch nutzbringend.)

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