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Das Ende der grenzübergreifenden Leihmutterschaft?

LONDON – Der weltweite Handel mit Babys, die von gewerblichen Leihmüttern ausgetragen werden, wird langsam unterbunden. Indien, Nepal, Thailand und Mexiko haben Maßnahmen eingeleitet, die es Ausländern erschweren oder verbieten würden, Einheimische als Leihmütter zu beschäftigen. Und es sieht aus, als würden Kambodscha und Malaysia ihrem Beispiel folgen.

In einer Branche, wo es gängige Meinung besagt, dass Bemühungen, dem Markt zu trotzen, sinnlos seien, ist dies eine überraschende – und begrüßenswerte – Entwicklung. Unkritische Befürworter der Biotechnologie neigen dazu, die Tatsache zu bejubeln, dass technologische Durchbrüche die staatliche Gesetzgebung überholt haben. Doch die Entschlossenheit von Ländern, die traditionell Zentren der gewerblichen Leihmutterschaft sind, die Praxis zu stoppen, unterstreicht die Naivität dieser Haltung.

Es ist kein Zufall, dass die Länder, die gegen die grenzübergreifende Leihmutterschaft vorgehen, auch die Länder sind, in denen diese stattfindet. Das Argument, dass alle Beteiligten – Leihmütter, Babys und auftraggebende Eltern – von der Transaktion profitieren, hält sorgfältiger Überprüfung nicht stand.

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