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Covid-19: Die Falle des mittleren Einkommens

WASHINGTON, DC – Die Coronavirus-Pandemie hat verheerende Folgen für Länder mit mittlerem Einkommen. Mit Ausnahme der Vereinigten Staaten handelt es sich bei den zehn Ländern mit der bis dato höchsten Anzahl von Covid-19-Fällen um Länder mit mittlerem Einkommen. Dasselbe gilt für Neuinfektionen pro Tag und Covid-19-Todesfälle je Million Einwohner.

Die Wirtschaftsprognosen für Länder mit mittlerem Einkommen sind ebenso düster. Die Haushaltseinkommen werden im Jahr 2020 auf breiter Front sinken, auch für die meisten der zusätzlich 100 Millionen Menschen weltweit, die einem Negativszenario zufolge in extreme Armut geraten werden.

Die Erfahrung Lateinamerikas zeigt es deutlich: Obwohl in der Region nur 8,4% der Weltbevölkerung leben, verzeichnet sie bislang 30% der gesamten Covid-19-Todesfälle. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass das BIP Lateinamerikas und der Karibik in diesem Jahr um 9,4% schrumpfen wird, während die Weltbank mit einem Anstieg der Armut in der Region um zehn Prozentpunkte rechnet.

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