vladimir putin with soldiers Sasha Mordovets/Getty Images

Die Folgen der Putinschen Kriege

STOCKHOLM – Das russische Volk lernt gerade, dass Kriege teuer sind. Der Kreml führt in der Ostukraine und in Syrien militärische Abenteuer durch, und obwohl diese Konflikte sehr begrenzt sind, fragt man sich, ob Russland sie sich wirklich leisten kann.

Als elftgrößte Volkswirtschaft der Welt kommt Russland kurzfristig gut zurecht. Aber auf lange Zeit gesehen ist dies etwas anderes. Zwischen 2008 und 2016 hat das Land laut verlässlicher Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts in Stockholm seine Militärausgaben von 3,3% des BIP – was etwa dem US-Niveau entspricht – auf 5,3% erhöht.

Laut der eigenen Haushaltsstatistiken der russischen Regierung – die weiterhin überraschend offen zugänglich sind – lagen die zivilen Kosten in der besetzten Krim bei etwa zwei Milliarden Dollar pro Jahr. Und auch wenn es zur militärischen Präsenz in der Ostukraine keine öffentlichen Daten gibt, kann man davon ausgehen, dass die Kosten dort ähnlich hoch sind. In diesem Fall gibt Russland allein für diese beiden Operationen vier Milliarden Dollar jährlich aus – 0,3% des BIP.

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