Die Via Dolorosa des Christentums

BRÜSSEL – Kürzlich schrieb die Menschenrechtsaktivistin, ehemalige niederländische Politikerin und Exil-Somalierin Ayaan Hirsi Ali über einen weltweiten Krieg gegen Christen in muslimischen Ländern. Sie behandelte ausführlich das abstoßende Phänomen gewalttätiger Intoleranz gegen christliche Gemeinschaften und beschuldigte die internationale Gemeinschaft und prominente Nichtregierungsorganisationen, das Problem zu vernachlässigen.

Aus fast allen Teilen der Welt wird täglich darüber berichtet, wie christliche Gemeinschaften Opfer von Schikanen und Bestrafungen werden. Am 26. Februar wurden in Nigeria drei Christen getötet und Dutzende verletzt, als in der nördlichen Stadt Jos neben einer Kirche eine Autobombe explodierte. Im letzten Jahr starben mindestens 500 Menschen durch Angriffe der gewalttätigen islamistischen Gruppe Boko Haram, die alle Christen aufgefordert hatte, den Norden Nigerias zu verlassen.

Im ostafrikanischen Sudan wurde Christen eine Frist bis zum 8. April gesetzt, um aus dem Norden des Landes wegzuziehen. Von diesem Ultimatum sind bis zu 700.000 Christen betroffen, die vor der Unabhängigkeit 2011 im Südsudan geboren wurden. Aus Eritrea wurde bekannt, dass sich dort 2.000-3.000 Christen in Haft befinden und viele gefoltert wurden.

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