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Die wahren Opfer chinesischer Handelsmuster

NEU-DELHI – Es ist schon viel über die Folgen der chinesischen Seidenstraßen-Initiative insbesondere für die asiatischen Entwicklungsländer geschrieben worden. Doch ein weiteres, genauso folgenschweres Phänomen wurde weitgehend übersehen: die Art und Weise, in der China die Handelsbeziehungen zu diesen Ländern auf den Kopf stellt.

Viele im Westen, insbesondere US-Präsident Donald Trump, schimpfen auf Chinas enorme Handelsüberschüsse, die nach dem Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation im Dezember 2001 einsetzten. Doch die in Chinas Nachbarschaft liegenden Entwicklungsländer haben deutlich mehr Grund zur Sorge.

Seit seinem Höchstwert im Jahre 2015 – als der Überschuss beim Warenhandel fast 680 Milliarden Dollar erreichte – schrumpft Chinas Handelsungleichgewicht. Doch absolut gesehen bleiben seine Überschüsse sehr groß, und gegenüber den asiatischen Entwicklungsländern wachsen sie nach wie vor.

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