Chinese police officers cargo ship -/AFP/Getty Images

War’s das mit dem chinesischen Exzeptionalismus?

NEW DELHI – Von Argentinien bis in die Türkei und von Südafrika bis nach Indonesien werden die Schwellenmärkte einmal mehr von Finanzturbulenzen heimgesucht. Doch sollten wir das größte und potenziell problematischste Schwellenland von allen nicht aus dem Blick verlieren: China.

Während der letzten Jahrzehnte schien Chinas Wachstum gegen bestimmte grundlegende Wirtschaftsgesetze zu verstoßen. So besagt etwa „Stein’s Law“: „Wenn etwas nicht ewig weitergehen kann, dann wird es aufhören.“ Doch Chinas Schulden steigen immer weiter.

Tatsächlich hat sich laut dem Internationalen Währungsfonds die Verschuldung der chinesischen Unternehmen, Regierung und privaten Haushalte allein  im letzten Jahrzehnt um etwa 23 Billionen Dollar erhöht, und seine Schuldenquote ist um etwa 100 Prozentpunkte auf mehr als 250% gestiegen. Das liegt Größenordnungen über dem Niveau, auf dem normalerweise Finanzkrisen eintreten.

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