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Warum amerikanische Firmen und Haushalte China brauchen

NEW YORK – China wird von einer Normalisierung seiner Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten profitieren, aber man muss erkennen, dass dies umgekehrt auch für die USA gilt. Als der US-Technologieriese Apple kürzlich seine Umsatzprognose verfehlte, führte Apple-Chef Tim Cook als einen Hauptgrund die Umsatzrückgänge in China an – wo der Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump die Auswirkungen einer sich abschwächenden Konjunktur noch verschärft. Apples Verkaufseinbußen unterstreichen, wie bedeutend der chinesische Markt für die Gewinne vieler US-amerikanischer Firmen geworden ist – und sie zeigen die Risiken auf, die Trumps Protektionismus für die amerikanische Wirtschaft birgt.

In Wahrheit setzt Apple in China wesentlich mehr iPhones und iPads ab als die US-Exportstatistiken nahelegen. Ebenso verkauft General Motors in China mehr Autos als in den US-Exportdaten verzeichnet – tatsächlich sind es mehr als in den Vereinigten Staaten und Kanada zusammen. Grund dafür ist, dass diese Unternehmen, wie viele andere auch, in China operieren und direkt an die chinesischen Verbraucher verkaufen. In den USA beliefern weit weniger chinesische Firmen direkt amerikanische Kunden.

Da US-Unternehmen im Laufe der Zeit ihre Aktivitäten in China verstärkt haben, spiegelt sich die Bedeutung des chinesischen Marktes für die US-Wirtschaft in der bilateralen Handelsstatistik nur teilweise wider.

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