Students from Dakar Boston Globe/Getty Images

Die transformative Kraft der afrikanischen Jugend

TORONTO – Vor einigen Jahren erzählten mir während eines Gesprächs mit jungen Leuten aus einer der ärmsten Gemeinschaften des Senegals zwei Sozialunternehmer von Projekten, an denen sie arbeiteten, um anderen jungen Menschen zum Erfolg zu verhelfen. Ein junger Mann sagte, er plane, Grundschulen mit zusätzlichen Computern auszustatten; ein anderer hatte ein Netzwerk eingerichtet, um Arbeitssuchende vom Lande im städtischen Chaos von Dakar, der Hauptstadt des Senegals, zu vernetzen.

Nachdem sie ihre Pläne vorgestellt hatten, gratulierte ich ihnen und äußerte, ihre Eltern müssten sehr stolz auf sie sein. Doch statt das Kompliment anzunehmen, erhoben sie Einspruch. „Meine Eltern sind gegen das, was ich tue“, sagten sie beinah wie aus einem Munde, um dann zu erklären, dass junge Leute von ihren Familien unter Druck gesetzt würden, sich eine Arbeit bei einer Behörde zu suchen oder ihre Englischkenntnisse zu nutzen, um als Fremdenführer zu arbeiten – und kein Risiken auf sich nehmender Unternehmer zu werden.

Für ehrgeizige junge Afrikaner gibt es auf dem Weg zum Erfolg viele Hürden. Der Weg zu einem Arbeitsplatz – sei es ein formeller oder informeller, unternehmerischer oder herkömmlicher – ist häufig einsam. Viele junge Menschen haben keinen Zugriff auf Schulungen oder auch nur ein günstiges gesellschaftliches Umfeld, um etwas Neues auszuprobieren. Wie mir an diesem Tag im Senegal in Erinnerung gerufen wurde, ist das Wichtigste, was die internationale Gemeinschaft tun kann, um Afrika bei seiner Entwicklung zu unterstützen, jungen Leuten zu helfen, eine Erwerbstätigkeit zu finden.

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