BERLIN – Endlich haben europäische Länder mit der Aufarbeitung ihres kolonialen Erbes begonnen. In den Niederlanden sprach die Regierung eine Entschuldigung für die Rolle des Landes im weltweiten Sklavenhandel aus und der König hat „um Vergebung gebeten.” Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Rechte indigener Völker forderte Dänemark auf, sich mit den „negativen Auswirkungen“ der Kolonialisierung Grönlands auseinanderzusetzen. Und im Vereinigten Königreich haben Medien, die Church of England und Städte wie Manchester die bittere Wahrheit erkannt: ihr Wohlstand und ihre Macht wurden auf dem Rücken versklavter Menschen geschaffen.
Diese Bemühungen werden zwar zu Recht als historisch bedeutsam anerkannt, allerdings wird auch Kritik geäußert, weil die betroffenen Gemeinschaften nicht ausreichend konsultiert wurden und offensichtlich kaum Bereitschaft bestand, sinnvolle Entschädigungen zu leisten. Tatsächlich weicht man in den Erklärungen und Entschuldigungen oftmals der Frage aus, wie Wiedergutmachung aussehen soll. Aus diesem Grund werden derartige Äußerungen zu zahnlosen Gesten einer Pseudo-Verantwortung.
Gewiss tragen die von derartigen öffentlichen Entschuldigungen ausgelösten Diskussionen dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Schrecken des Kolonialismus zu schärfen. Die auf diese Weise geförderte Debatte ist von entscheidender Bedeutung und die Tatsache, dass sie in den ehrwürdigsten Institutionen Europas stattfindet - in Königspalästen, Museen, jahrhundertealten Stiftungen, Unternehmen und Medienkonzernen - ist ein Beweis für die unablässigen Bemühungen von Organisatoren und Gemeinschaften zu verhindern, dass die Geschichte unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wird.
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While Europe bears disproportionate historical responsibility for climate change, it accounts for just 7.5% of global emissions today, meaning that the actions taken within the EU can have only a limited impact on the world’s climate. In fact, the only solution to climate change is a global one.
reiterates the EU’s commitment to advancing mitigation and adaptation, at home and globally.
Rather than reducing concentrated market power through “disruption” or “creative destruction,” technological innovation historically has only added to the problem, by awarding monopolies to just one or a few dominant firms. And market forces offer no remedy to the problem; only public policy can provide that.
shows that technological change leads not to disruption, but to deeper, more enduring forms of market power.
BERLIN – Endlich haben europäische Länder mit der Aufarbeitung ihres kolonialen Erbes begonnen. In den Niederlanden sprach die Regierung eine Entschuldigung für die Rolle des Landes im weltweiten Sklavenhandel aus und der König hat „um Vergebung gebeten.” Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Rechte indigener Völker forderte Dänemark auf, sich mit den „negativen Auswirkungen“ der Kolonialisierung Grönlands auseinanderzusetzen. Und im Vereinigten Königreich haben Medien, die Church of England und Städte wie Manchester die bittere Wahrheit erkannt: ihr Wohlstand und ihre Macht wurden auf dem Rücken versklavter Menschen geschaffen.
Diese Bemühungen werden zwar zu Recht als historisch bedeutsam anerkannt, allerdings wird auch Kritik geäußert, weil die betroffenen Gemeinschaften nicht ausreichend konsultiert wurden und offensichtlich kaum Bereitschaft bestand, sinnvolle Entschädigungen zu leisten. Tatsächlich weicht man in den Erklärungen und Entschuldigungen oftmals der Frage aus, wie Wiedergutmachung aussehen soll. Aus diesem Grund werden derartige Äußerungen zu zahnlosen Gesten einer Pseudo-Verantwortung.
Gewiss tragen die von derartigen öffentlichen Entschuldigungen ausgelösten Diskussionen dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Schrecken des Kolonialismus zu schärfen. Die auf diese Weise geförderte Debatte ist von entscheidender Bedeutung und die Tatsache, dass sie in den ehrwürdigsten Institutionen Europas stattfindet - in Königspalästen, Museen, jahrhundertealten Stiftungen, Unternehmen und Medienkonzernen - ist ein Beweis für die unablässigen Bemühungen von Organisatoren und Gemeinschaften zu verhindern, dass die Geschichte unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wird.
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