3aacbd0346f86f380e0e9818_dr1668c.jpg Dean Rohrer

Warum mehr Migration sinnvoll ist

OXFORD – In fast jedem reichen Land wird gegen Immigration Stimmung gemacht. Aber das ist ein Übel, gegen das man vorgehen muss, wenn diese Gesellschaften weiter im Wohlstand leben wollen, und die Entwicklungsländer gegen Armut kämpfen und Wirtschaftswachstum begünstigen wollen.

Es gibt vier gute Gründe dafür, dass globale Migration wünschenswert ist: sie ist eine Quelle für Innovation und Dynamik, sie ist die Antwort auf Arbeitskräftemangel und schnell alternde Gesellschaften, und sie bietet einen Ausweg aus Armut und Verfolgung. Die Beschränkung von Migration dagegen verlangsamt das Wirtschaftswachstum und untergräbt die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaften. Sie erzeugt auch eine weniger wohlhabende, ungleichere und geteilte Welt.

Natürlich ist eine höhere Einwanderungsquote mit kurzfristigen Kosten verknüpft, die auf lokaler Ebene getragen werden müssen, wenn sich die Gesellschaften die erheblich größeren langfristigen Vorteile zunutze machen wollen. Und dennoch hat sich, trotz c der Opposition in den Aufnahmeländern, die Anzahl der Migranten weltweit in den letzten 25 Jahren verdoppelt und wird sich bis 2030 noch einmal verdoppeln. Schnelle wirtschaftliche und politische Veränderungen – und zunehmend auch Umweltveränderungen – entwurzeln viele Menschen und ermutigen sie, sich auf die Suche nach neuen Chancen, Sicherheit und einer neuen Heimat zu machen.

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