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Indiens despotische Wahl

HONGKONG: Einige Monate vor Beginn der indischen Parlamentswahlen am 19. April (die Wahlen dauern bis 1. Juni) machte der oppositionelle Indische Nationalkongress auf einer Pressekonferenz in Neu-Delhi eine schockierende Enthüllung. Anscheinend hatte die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi einige der wichtigsten Bankkonten der Partei gesperrt und dieser eine enorme Rechnung für ein geringfügiges Versäumnis in einer fünf Jahre alten Steuererklärung gestellt, wodurch die Partei ohne Geld dastand, um auch nur für Strom und Gehälter zu bezahlen – von der Führung eines Wahlkampfes gar nicht zu reden. Diese Sperre wurde rasch wieder aufgehoben, doch die Botschaft war klar: Dies würde keine reguläre Wahl werden.

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